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GRK 3102:  Molekulares Tuning neuronaler Kommunikation - NeuroTune

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536981017
 
Die Informationsverarbeitung im Nervensystem beruht auf der Kommunikation zwischen Neuronen und Partnerzellen. Unterschiedliche neuronale Kommunikationswege unterscheiden sich zwar erheblich in Bezug auf Signalstrecke und -geschwindigkeit, besitzen aber ein gemeinsames Merkmal: Sie sind anpassbar. Diese Eigenschaft ermöglicht es, die Signalübertragung aktivitätsabhängig und als Reaktion auf veränderte physiologische Anforderungen zu steuern. Das geplante Graduiertenkolleg (GRK) NeuroTune wird molekulare Mechanismen untersuchen, die die Übertragung und den Empfang von neuronalen Informationen modulieren. Durch die vergleichende Analyse verschiedener Kommunikationswege verfolgt diese Verbundinitiative das synergetische Ziel, allgemeine strukturelle und funktionelle Plastizitätsprinzipien zu identifizieren und molekulare Anpassungen aufzudecken, die für bestimmte Arten, Zelltypen und Signalwege spezifisch sind. Das Forschungsprogramm wird verschiedene Formen neuronaler Kommunikation in peripheren und zentralen Nervensystemen von Maus und Fliege bearbeiten. Neben überlappenden biologischen Forschungsthemen wird die gemeinsame Nutzung modernster Technologien, wie z.B. hochauflösender Mikroskopie, eine lebendige Interaktionsplattform für die Mitglieder des Kollegs und eine treibende Kraft für Innovationen schaffen. Wir haben ein Team von zehn Projektleiter:innen mit komplementären Fachkenntnissen zellulärer Signalmechanismen zusammengestellt, die im Rahmen von fünf vernetzten Tandemprojekten die Promovierenden betreuen werden. Als Teil des dynamischen neurowissenschaftlichen Umfelds in Leipzig werden die Doktoranden und Doktorandinnen insbesondere von der interdisziplinären Expertise der NeuroTune Mitglieder profitieren, die sowohl die Fakultät für Lebenswissenschaften als auch die Medizinische Fakultät vertreten. Dieses in die Struktur des Programms eingewobene Prinzip der Zusammenarbeit, unterscheidet das GRK von traditionellen Promotionswegen in der Medizin oder den Lebenswissenschaften und wird den Promovierenden die enge Verknüpfung von Grundlagenforschung und translationaler Forschung vermitteln. Das Qualifizierungsprogramm kombiniert innovatives Mentoring mit hochqualitativer Ausbildung in Theorie und Praxis der Neurowissenschaften. Zusammen mit individuell zugeschnittenen Plänen für persönliche Entwicklung und Datenmanagement werden Dissertationsarbeiten in den Lebenswissenschaften und der Medizin gefördert, ohne die Projektdauer zu verlängern. Internationaler wissenschaftlicher Austausch und Vernetzung sind Kernthemen des Qualifizierungsprogramms. Entsprechend werden die Promotionsprojekte durch etablierte internationale Kooperationen, den kontinuierlichen Austausch mit Mercator-Fellows aus dem In- und Ausland und durch ausgedehnte Forschungsaufenthalte in internationalen Partnerlaboren unterstützt. So werden die Promovierenden ideal auf den internationalen Arbeitsmarkt und auf erfolgreiche Karrieren in Medizin und Wissenschaft vorbereitet.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Leipzig
 
 

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